Die Berg- und Talfahrt des Bitcoins – wohin führt sie?
Momentan erleben Kryptowährungen einen Höhenflug. Der Bitcoin hat vor kurzem seinen bisherigen Spitzenwert von etwa 66.000 Dollar überschritten. Bitcoin Casinos gewinnen ebenfalls an Popularität, da Spieler die Chance nutzen, mit den berühmten Coins zu spielen. Weiterhin ist der ETF auf Bitcoin-Futures nunmehr auch auf dem US-Markt erhältlich. Diese Entwicklung trug ebenfalls zu kürzlichen preislichen Aufschwüngen bei. Die übergeordnete Frage bleibt allerdings, wie sich die Preise in den nachfolgenden Monaten oder Jahren entwickeln werden.
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Die Zahlen beeindrucken stark
Ein Blick auf die Zahlen sorgt sicher dafür, dass sich der Betrachter überaus beeindruckt zeigt. Während der S&P 500, der das stärkste Glied auf den weltweiten Aktienmärkten ausmacht, in den vergangenen 12 Monaten stolze 35 % erreicht hat, konnte der Bitcoin Preis mit satten 360 % Anstieg punkten. Rückblickend auf die vergangenen 10 Jahre werden die Dimensionen nahezu unglaublich. Der Bitcoin kostete im November 2011 zwischen 2 und 3 Dollar, heute hingegen sind es unglaubliche 66.000 Dollar. Damit sich der Faktor um 22.000 multipliziert. Der Nasdaq 100 hat sich im selben Zeitraum versiebenfacht und dabei gilt er global als stärkster Index am Aktienmarkt.
Extrem hohe Kursverluste sind möglich
Nicht außer Acht gelassen werden darf hier aber, dass diesen gigantischen Kursentwicklungen auch gleichsam plötzliche und sehr massive Kursverluste von 80 Prozent gegenüberstehen können. Kryptowährungen sind insgesamt sehr volatil. Daher wird von Experten immer wieder empfohlen, dass Anleger lediglich einen geringen Teil des eigenen Vermögens in die Kryptowährungen bzw. in den Bitcoin investieren. Laut Expertenmeinung sei eine Investition in Höhe von 5 Prozent am liquiden Vermögen angemessen.
Das exponentielle Wachstum
5 Prozent hört sich natürlich wirklich extrem wenig an, doch hier sollte keinesfalls das exponentielle Wachstum vergessen werden. Geht man beispielsweise davon, dass sich der Anstieg des Bitcoins auch zukünftig so fortsetzt, wäre es durchaus denkbar, dass der Bitcoin schon am Jahresende die 100.000 Dollar Marke knacken könnte. Würde sich der Kurs rein rechnerisch derart weiterentwickeln, könnte das bedeuten, dass der Wert des Bitcoins Mitte 2024 auf über eine Million Dollar ansteigt. Schon in 3 Jahre würde der Wert dann über einer Milliarde Euro liegen.
Hierbei handelt es sich aber natürlich um rein hypothetische und voraussichtlich sehr unrealistische Werte. Aber hier wird schnell klar, dass selbst bei deutlicherem Gewinnzuwachs auch schon die Investition kleinerer Summen üppige Dividenden zum Ergebnis haben wird.
Ein Chancen-Risiko Vergleich
Wenn man diese gesamte Situation langfristig betrachtet, dann stehen die Chancen deutlich besser als das Risiko. Genauer betrachtet lässt sich daraus eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung ableiten. Angenommen, man war bereit, 3 Prozent seines Vermögens zu investieren, um über einige Jahre hinweg das Fünf- oder Zehnfache zu erzielen, wäre man selbst dann noch auf der sicheren Seite, falls es zu einem Verbot käme. Die Wahrscheinlichkeiten liegen bei 50 zu 50. Aktuell bewegt sich diese Wahrscheinlichkeit aber deutlich unter 50 %. Grund genug, damit sich Anlagewillige nicht von einem Investment in Bitcoin abbringen lassen.
Wie in den Bitcoin investieren?
Dennoch stellt sich vielen Anlegewilligen die Frage, ob es mit Sicht auf die kommenden Monate sinnvoll ist, aktuell Bitcoins zu kaufen, oder ob es sinnvoller ist, eine eventuelle Korrektur der Kurse abzuwarten. Zwar spricht vieles dafür, dass der Bitcoin auf lange Sicht noch deutlich höhere Kurse erreichen wird, allerdings ist eine eindeutige Prognose natürlich nicht möglich. Darum empfehlen viele Experten, schrittweise bei der Investition in Bitcoin vorzugehen. Aktuell sollte man ein Drittel des zu investierenden Geldes in Bitcoin anlegen. Erst wenn der Bitcoin wieder etwas absinkt, sollte dann ein weiteres Drittel investiert werden. Das letzte Drittel sollte dann investiert werden, wenn der Bitcoin wieder einen Aufwärtstrend erlebt.
So wirkt sich die Drittel-Investition aus
Wenn man das erste Drittel käuflich erworben hat, so ist man zumindest schon mit dabei, falls der Bitcoin wieder anzieht. Sollten die Kurse jedoch fallen, halten sich die Verluste durchaus in Grenzen. Durchschnittlich wird durch den Kauf des zweitens Drittels, also zum Zeitpunkt, an dem der Bitcoin gesunken ist, der Kauf wieder billiger. Wenn das dritte Drittel gekauft wird, also zum Zeitpunkt der Stärke nach der Korrektur, stehen die Chancen recht gut, dass zum einen die letzte Position schnell in die Gewinnzone läuft und damit dann auch die Gesamtposition mit nach oben zieht.
Besicherte Zertifikate besonders für unerfahrene Anleger geeignet
Schon hat die Finanzindustrie dafür gesorgt, dass Anlageinstrumente entwickelt wurden, die auch für unerfahrene Anleger recht leicht zu handhaben sind. Diese werden an den regulierten Märkten mit der ausreichenden Liquidität gehandelt. Hierzu zählen die besicherten Zertifikate, zu denen unter anderem auch WisdomTree Bitcoin oder VanEck Vectors Bitcoin ETN zählen. Nach Angaben der Emittenten wurden sie mit Bitcoin hinterlegt. Dadurch werden die Zertifikate im Falle der Insolvenz sicher. Darüber hinaus sind sie aber auch sehr gut dafür geeignet, in regelmäßigen Intervallen in den Bitcoin zu investieren. Auf diese Weise wird dann ein Sparplan-Effekt zu erzielt.
Leichter Zugang in die Welt des Bitcoins
Aktuell sind in Deutschland weder Fonds noch ETFs, die letztlich nur in ein einziges Asset wie Bitcoin oder Gold investieren, zugelassen. Anders hingegen verhält sich die Situation in den USA. Hier sind Fonds oder ETFs auf einzelne Edelmetalle oder Bitcoin erlaubt. Aus diesem Grund wird das Geld der Anleger getrennt von den Bilanzen der Emittenten als Sondervermögen verwaltet.
Die unterschiedlichen Regeln von Aktien und Bitcoin
Aktien haben einen eigenen inneren Wert. Anders hingegen verhält es sich beim Bitcoin, hier wird der Kurs durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Gleiche gilt zudem auch für Währungen. Sowohl der Wert des Bitcoins, als auch der der Währungen, hängt somit von Angebot und Nachfrage ab. Glauben Anleger, dass der Wert von Euro und Bitcoin von anderen Marktteilnehmern in naher Zukunft höher eingeschätzt wird, dann ist das Anlass für die entsprechende Erwartungshaltung und so werden die Kurse automatisch nach oben getrieben.
Diese Situation wird auch als selbsterfüllende Prophezeiung bezeichnet. Rückblickend hat sich längst bewiesen, dass seit tausenden Jahren, diese Funktionsweise beim Gold existiert. Außerhalb der Schmuckherstellung ist der Wert des Edelmetalls nur deshalb so wertvoll, weil es von Milliarden Menschen für so wertvoll gehalten wird. Da der Bitcoin erst seit kurzer Zeit auf dem Markt ist, überwiegt aktuell noch die Skepsis. Dennoch ist aber davon auszugehen, dass die Vorbehalte hier mit der Zeit schwächer werden. Letztlich investieren immer mehr Anleger in den Bitcoin, was dazu führen dürfte, dass die Schwankungsbreite des Bitcoins zurückgehen dürfte.